Kendo Angebot

Was ist Kendo

Kendo ist vielerlei. Es ist Kampfkunst, Sport, und auch eine Lebenseinstellung. Wörtlich übersetzt bedeutet Kendo "Der Weg des Schwertes". Seine Ursprünge hat Kendo im Japan des frühen Mittelalters. Seit etwa dem 12./13. Jahrhundert wurde das Schwert in Japan zu der Hauptwaffe der Kriegerkaste, den Samurai. Bis zum 15. Jahrhundert entwickelte sich das japanische Schwert, das Katana, zu der ausgefeiltesten Schnittwaffe der damaligen Zeit und ist bis heute in seiner Qualität unübertroffen.

Der moderne Kendokämpfer – auch Kendoka genannt – trägt noch immer die traditionelle Kleidung der Samurai, dazu eine Schutzausrüstung in Anlehnung an deren Rüstungen und er führt ein Bambus-Schwert als Waffe. Die Kämpfer messen sich im Zweikampf mit dem Schwert und versuchen, entscheidende Ziele am Körper des Gegners zu treffen: Kopf, Kehle, Handgelenke oder den Bauch. Die andauernde Übung der dazu benötigten Grundtechniken bestimmt daher den Trainingsalltag.

Doch auch mit dem Holzschwert wird gekämpft. In den Kata trainiert man nach einem abgesprochenen und einheitlichen Muster Kampfsituationen mit dem Ziel, eine saubere Technik, die Treffsicherheit und schließlich besondere Methoden des Angriffs und Gegenangriffs zu erlernen. Hier wird die jahrhunderte alte Tradition des Kendo besonders deutlich. Kendo wird heute nahezu weltweit praktiziert. Allein in Deutschland gibt es, nach Schätzungen, derzeit etwa 4000 Kendo-Treibende.

Warum gerade Kendo

Sich im Umgang mit dem Schwert zu üben bedeutete nicht nur, die Techniken des Schwertkampfes zu erlernen. Es bedeutete auch, einen Weg zu beschreiten, der neben der körperlichen Beherrschung der Waffe auch die Herrschaft über den eigenen Geist zum Ziel hat. Kendo fördert die körperliche Ausdauer, schärft die Reflexe, erhöht die Schnelligkeit und baut die Muskulatur auf. Aber fast noch wichtiger sind die Vorteile, die ein regelmäßiges Training der Charakterschulung bietet. Es erhöht die Entschlusskraft, die Konzentrationsfähigkeit, den Wettkampfgeist und schließlich das Selbstbewusstseins, aber es fördert und entwickelt auch den Respekt und die Ehrfurcht vor seinen Mitmenschen.

Kendo ist ein Weg, der schon von Kindern begangen werden kann, aber im Alter kein Ende findet. Auch Senioren können diese Kampfkunst ausüben. Da es mehr als nur die körperlichen Gesichtspunkte umfasst, gilt die Meisterschaft im Kendo als ein Lebenswerk, dass niemals vollendet ist.

Quelle: Kendo Kenkyûkai Fulda eV

Was benötige ich

Zu Beginn benötigt man lediglich lockere Sportbekleidung.

Das Shinai wird zum Probetraining gestellt. Wer am allgemeinen Training teilnimmt benötigt dann ein eigenes Shinai. Später kommt noch das Bokuto dazu.

Nach Ablegen der ersten Prüfung kann dann die traditionelle Bekleidung von Hakama (Hose) und Keiko-Gi (Jacke) gekauft werden.

Nach dem Ablegen der zweiten Prüfung, spätestens aber zum Ablegen der dritten Prüfung wird die Rüstung benötigt.

Die Ausrüstung

    • Kleidung
      • Der Hakama

        Der Hakama ist eine Art plissierter Hosenrock mit weitgeschnittenen Beinen, der den Körper etwa von der Taille an abwärts bedeckt. Er ist Teil der traditionellen japanischen Oberbekleidung.

        Das Kleidungsstück soll dabei einerseits durch seine feste Umwicklung der Körpermitte die Haltung verbessern, andererseits verschleiert es die Beinbewegungen vor dem Gegner. Die insgesamt sieben Falten des im Budo üblichen Hakama – fünf vorn, zwei hinten – sollen angeblich mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert werden:

        • Jin - Güte
        • Gi - Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung
        • Rei - Höflichkeit/Etikette
        • Chi - Weisheit/Intelligenz
        • Shin - Aufrichtigkeit
        • Chugi - Loyalität
        • Meiyo - Ehre/Respekt
      • Der Keiko-Gi

        Die Trainingsjacken, die im Kendo verwendet werden, haben besonders kurze Ärmel, um den Übenden nicht beim Umgang mit der Waffe zu behindern. Der untere Rand ist relativ weit auf die Oberschenkel heruntergezogen, da unter dem Hakama keine Hose getragen wird. Die Jacke wird mit zwei Schleifen auf der Brust gebunden. Mit Abstand am häufigsten ist die Farbe Indigoblau, wobei die Baumwolle bereits vor dem Weben mit Indigo gefärbt wird und später immer weiter Farbstoff verliert („ausblutet”) und dadurch stark auf die Haut und andere Textilien abfärben kann. Seltener werden weiße Uniformsets getragen. Das Material ist versteppt, oft mehrlagig und mit Innenfutter versehen, wodurch auch die Polsterwirkung bei fehlgegangenen Treffern verbessert ist.

    • Waffen
      • Shinai

        Das Shinai ist eine dem Katana nachempfundene Sport- und Wettkampfwaffe. Sie besteht aus Bambus oder Carbon und wurde als Alternative zum Bokuto im Jahre 1760 erfunden. Zusammen mit dem Bogu (Rüstung) konnten nun Treffer ausgeführt werden, ohne den Partner ernsthaft zu verletzen.

        Das Shinai besteht aus vier Bambus- oder Carbonstreben die am unteren Ende durch eine Tsukagawa (Lederhülle) zusammengehalten werden. Unter dieser Hülle befindet sich die Tsuka (Griff) des Shinais. An dessen unteren Teil befindet sich das Tomegana (Eisenplättchen).

        Über der Tsukagawa befinden sich Tsuba und Tsuba-Dome (Gummiring). Am oberen Ende wird das Shinai durch eine Sakigawa (Lederkappe) zusammengehalten.

        Ungefähr 25 cm unter der Sakigawa befindet sich ein Nakayui (Lederband), welches für die Festigkeit der einzelnen Take (Bambusstreben) sorgt.

        Die Maße eines Shinai sind im Wettkampf reglementiert. Ein Shinai muss im Damenwettkampf mindestens 440 g, bei den Männern 510 g, wiegen. Außerdem muss es an der Spitze mindestens 25 mm, bzw. 26 mm, durchmessen und darf dabei maximal 120 cm lang sein.

        Die Tsukagawa über der Tsuka ist mit der Tsuru (Nylonband) mit der Sakigawa verbunden. Weiterhin stellt die Tsuru den stumpfen Schwertrücken dar, weshalb Treffer mit der Tsuru-bespannten Seite des Shinai im Kendo als ungültig gewertet werden.

        Die Spitze des Shinais wird auch Kensen genannt.

        Die gültige Trefferfläche bei Wettkämpfen ist der Bereich zwischen Sakigawa und Nakayui.

      • Bokuto

        Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern Boku (Holz) und To (Schwert). Ein praktisch nur außerhalb Japans verwendetes Synonym ist Bokken.

        Das übliche Bokuto gibt es in zwei verschiedenen Größen, das längere Bokutachi von ca. 101,5 cm Länge, welches ein Katana darstellt, und ein kürzeres Bokukodachi von ca. 57 cm, in der Länge eines Wakizashi . Auch die Krümmung der Klinge, der kantige Klingenrücken, die ovale Tsuka und die Ausarbeitung der Kissaki (Klingenspitze) imitieren bewusst Merkmale echter japanischer Klingen.

        Weiterhin wird das Bokuto zur Ausführung der Kata im Kendo genutzt; die ersten sieben Kata sind für das lange Bokutachi, die weiteren drei Kata werden von der Schülerseite mit dem kurzen Bokukodachi ausgeführt. Nur bei Vorführungen zu besonderen Anlässen werden die festgelegten Abläufe mit stumpfen Metallklingen (Kata yo) durchgeführt.

    • Rüstung

      Bogu ist die Bezeichnung für die beim Kendo getragene Rüstung.

      Die Bogu besteht aus mehreren Einzelteilen, der Fechtmaske (Men), dem Rumpfschutz (Do), dem Hüftschutz (Tare) und den Handschuhen (Kote), die die Hände und die Unterarme schützen und komplett zwischen drei und fünf Kilogramm wiegen. Unter dem Men wird noch ein dünnes Schweißtuch aus Baumwolle getragen, das Tenugui.

      Bezugsquellen

      • E-bogu.de
      • Kendo24.com
      • Kendo-Sport.de
      • mybogu.de
      • eurokendo.com
      • ninecircles.co.uk

Quelle: Wikipedia

Probetraining

Dreimal kann man am allgemeinen Training mitmachen und braucht sich erst dann entscheiden, ob man Mitglied im Verein werden will.